Jazzoratorium "Eversmiling Liberty"
Music by Jens Johansen & Erling Kullberg, Lyrics from Judas Maccabaeus
Musikalischer und Historischer Hintergrund
Das in Dänemark erschienene Jazzoratorium „Eversmiling Liberty“ hat die Makkabäeraufstände zum Inhalt, wie sie uns im Alten Testament überliefert sind. Die Liedtexte sind G.F. Händels Oratorium Judas Maccabäus entnommen. Die jüdischen Aufstände unter der Führung der Makkabäer-Dynastie richteten sich gegen die Seleuziden, die dem Volk Israel mit grausamen Gewalttaten griechische Lebensformen aufzwingen, ihnen ihre Religionsausübung verbieten und sie von ihrem Land vertreiben wollten. In den Jahren 169-167 v. Chr. griff schließlich Antiochus IV. Epiphanes tief und nachhaltig in das Leben der Stadt Jerusalem und des ganzen Landes Judäa ein: Er plünderte und verwüstete den Tempel und betrat das Allerheiligste – in den Augen der Gesetze streuen Juden ein grässliches Sakrileg. Kurz darauf ließ er Jerusalem überfallen. Kinder wurden zur bloßen Machtdemonstration getötet, Frauen vergewaltigt, ermordete Männer an ihr eigenes Haus genagelt, ganze Dörfer in Schutt und Asche gelegt. Er verbot – bei Todesstrafe – den gesamten jüdischen Gottesdienst und begründete auf dem heiligen Platze des Tempels den Kultus des Zeus Olympias (... damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden, und jeder solle seine Eigenart aufgeben ...1 Makk 1,41-64). Das Maß war voll, der Glaubenskrieg brach aus. Das Signal kam aus der kleinen Ortschaft Modein, wo der Priester Mattathias aus dem Geschlechte Hasmon mit seinen fünf Söhnen Johannes, Simon, Judas, Eleasar und Jonathan lebte. Er begann den Krieg gegen seleukidische Truppen und abtrünnige Juden; ein Krieg, in dem sich sein Sohn Judas mit dem Beinamen Makkabaios (der Hämmerer) von Anfang an besonders auszeichnete. Als Mattathias starb, wurde Judas Makkabaios das Haupt der Bewegung, die nach ihm „makkabäischer Aufstand“ genannt wird. Judas war ein rauer Krieger, zugleich aber auch ein Politiker von Rang, der die von ihm geleitete Bewegung zum Siege führte und den Religionsfrevel Antiochus' IV. beendete. Er beseitigte Zug für Zug die Folgen der Religionspolitik Antiochus' IV., bis hin zur feierlichen Wiedereinweihung des geschändeten Tempels am 14. Dezember 164 v. Chr. – deren Erinnerung bis heute am jüdischen Chanukka-Fest gefeiert wird. Das Oratorium schildert die Verzweiflung des Volkes Israel über die Zerstörungen in ihrem Land und über das Unrecht, das ihnen zugefügt wurde, das Bitten um einen Führer und Retter, die Hoffnung, die Judas in ihnen erweckt, das Losziehen in die ausweglos erscheinenden Schlachten gegen einen übermächtigen Feind, Niederlagen, Erfolge und schließlich die Wiedereinweihung des Tempels. Der männliche Solist übernimmt den Part des Judas Makkabäus, die weibliche Solistin verleiht Gedanken von Friede, Liebe und Hoffnung ihre Stimme. Der jüdischen Frau fiel die Pflicht des Betens zu, der religiösen, spirituellen Unterstützung, während der Mann in den Krieg zog und kämpfte. Eine Arbeitsaufteilung zwischen Mann und Frau, bei der beide Aufgaben als gleichwertig betrachtet wurden.
„Er glich einem Löwen, einem jungen Löwen, der sich brüllend auf die Beute stürzt ... denn der Sieg im Kampf liegt nicht an der Größe des Heeres, sondern an der Kraft die vom Himmel kommt.“ (1 Makk 3,1-9,22)
Quelle: Vorarlberger Nachrichten
Music by Jens Johansen & Erling Kullberg, Lyrics from Judas Maccabaeus
Musikalischer und Historischer Hintergrund
Das in Dänemark erschienene Jazzoratorium „Eversmiling Liberty“ hat die Makkabäeraufstände zum Inhalt, wie sie uns im Alten Testament überliefert sind. Die Liedtexte sind G.F. Händels Oratorium Judas Maccabäus entnommen. Die jüdischen Aufstände unter der Führung der Makkabäer-Dynastie richteten sich gegen die Seleuziden, die dem Volk Israel mit grausamen Gewalttaten griechische Lebensformen aufzwingen, ihnen ihre Religionsausübung verbieten und sie von ihrem Land vertreiben wollten. In den Jahren 169-167 v. Chr. griff schließlich Antiochus IV. Epiphanes tief und nachhaltig in das Leben der Stadt Jerusalem und des ganzen Landes Judäa ein: Er plünderte und verwüstete den Tempel und betrat das Allerheiligste – in den Augen der Gesetze streuen Juden ein grässliches Sakrileg. Kurz darauf ließ er Jerusalem überfallen. Kinder wurden zur bloßen Machtdemonstration getötet, Frauen vergewaltigt, ermordete Männer an ihr eigenes Haus genagelt, ganze Dörfer in Schutt und Asche gelegt. Er verbot – bei Todesstrafe – den gesamten jüdischen Gottesdienst und begründete auf dem heiligen Platze des Tempels den Kultus des Zeus Olympias (... damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden, und jeder solle seine Eigenart aufgeben ...1 Makk 1,41-64). Das Maß war voll, der Glaubenskrieg brach aus. Das Signal kam aus der kleinen Ortschaft Modein, wo der Priester Mattathias aus dem Geschlechte Hasmon mit seinen fünf Söhnen Johannes, Simon, Judas, Eleasar und Jonathan lebte. Er begann den Krieg gegen seleukidische Truppen und abtrünnige Juden; ein Krieg, in dem sich sein Sohn Judas mit dem Beinamen Makkabaios (der Hämmerer) von Anfang an besonders auszeichnete. Als Mattathias starb, wurde Judas Makkabaios das Haupt der Bewegung, die nach ihm „makkabäischer Aufstand“ genannt wird. Judas war ein rauer Krieger, zugleich aber auch ein Politiker von Rang, der die von ihm geleitete Bewegung zum Siege führte und den Religionsfrevel Antiochus' IV. beendete. Er beseitigte Zug für Zug die Folgen der Religionspolitik Antiochus' IV., bis hin zur feierlichen Wiedereinweihung des geschändeten Tempels am 14. Dezember 164 v. Chr. – deren Erinnerung bis heute am jüdischen Chanukka-Fest gefeiert wird. Das Oratorium schildert die Verzweiflung des Volkes Israel über die Zerstörungen in ihrem Land und über das Unrecht, das ihnen zugefügt wurde, das Bitten um einen Führer und Retter, die Hoffnung, die Judas in ihnen erweckt, das Losziehen in die ausweglos erscheinenden Schlachten gegen einen übermächtigen Feind, Niederlagen, Erfolge und schließlich die Wiedereinweihung des Tempels. Der männliche Solist übernimmt den Part des Judas Makkabäus, die weibliche Solistin verleiht Gedanken von Friede, Liebe und Hoffnung ihre Stimme. Der jüdischen Frau fiel die Pflicht des Betens zu, der religiösen, spirituellen Unterstützung, während der Mann in den Krieg zog und kämpfte. Eine Arbeitsaufteilung zwischen Mann und Frau, bei der beide Aufgaben als gleichwertig betrachtet wurden.
„Er glich einem Löwen, einem jungen Löwen, der sich brüllend auf die Beute stürzt ... denn der Sieg im Kampf liegt nicht an der Größe des Heeres, sondern an der Kraft die vom Himmel kommt.“ (1 Makk 3,1-9,22)
Quelle: Vorarlberger Nachrichten